Seine frühe Biografie hätte diesen Weg eines Ermutigers nicht vermuten lassen. Nach seiner Bekehrung hat sich Peter Dippl rückhaltlos Jesus anvertraut, er hat offenbar Gott erlaubt, alles für ihn zu sein. Und ich bin Augenzeuge, dass er das in schwierigsten und bedrohlichsten Lagen und persönlichen Anfechtungen durchgezogen hat. Dabei hat er nichts fromm verdrängt. „Mit dem lieben Gott darf man Deutsch reden.“, war seine Devise, wenn es darum ging, herausfordernde Situationen mit dem Allerhöchsten zu besprechen. Ihn zeichnete einerseits seine umfassende geistliche und theologische Bildung aus, andererseits sein Dienst in Liebe und Vollmacht gleichermaßen.
Peter hat vieles vorgelebt; er war amtsbewusst, hat sich aber auch nicht versteckt hinter Amt und Würden, er war für viele ein „Pastor zum Anfassen“. Er hat andere gefördert und ihnen bewusst die Kanzel überlassen. Er wollte ein gutes Vorbild und Nachahmer Jesu sein. Er hat sich nach einer Bruch-Op auf einer Liege zu einem großen Heilungsgottesdienst in unsere Kirche tragen lassen. Er hat Gott immer wieder neu alles zugetraut, auch nach Rückschlägen und Enttäuschungen. Er wurde unter anderem auch deshalb von vielen für naiv gehalten. Aber das war in meinen Augen ungeheurer Mut und ein unerschütterliches Festhalten an Gott. Was für Außenstehende vielleicht naiv aussah, war ein Glaubensleben und Gottvertrauen, das auf klaren theologischen Grundlagen und bewährten Pfeilern ruhte und dennoch immer wieder neu Wagnis wurde.
Hatte er Fehler? Wer hat die nicht? Aber das gehört nun wirklich nicht hierher. Da Peter und sein Dienst, die Spuren, die er im Leben so vieler hinterlassen hat, eventuell in Vergessenheit zu geraten drohen, ist es mir eine Freude und ein Vorrecht, dieses unverhohlene Loblied gesungen haben zu dürfen. Ich bin sicher, sein großer geistlicher Clan würde das Gleiche tun.
Auch das ist und war Peter DippL:
Jahrgang 1950, in Deggendorf („Ich komm‘ halt aus’m Bayrischen Wald“ pflegte er in Berlin zu sagen.) geboren, verheiratet mit Karin seit 1974, 5 Kinder, 7 Enkelkinder.
Unzählbar sind seine Dienste seit 1971: 15 Jahre Drogenberatung, 8 Jahre Direktor von Teen Challenge Deutschland, 1978-2004 Pastor in München und Berlin; gleichzeitig in unzähligen nationalen und internationalen Gremien, denen die Einheit des Leibes Christi wichtig ist. Es gibt kaum ein theologisches Feld, das er nicht akribisch beackert hätte. Er hat mich und einige andere junge Leute, wo es ging, mitgenommen, z.B. zu Theologentreffen in Zusammenarbeit u.a. mit dem Vatikan, orthodoxen Patriarchaten, Kirchen und Freikirchen. Israel und die Aussöhnung mit den Juden ist ihm sehr wichtig. Er war Mitglied der Ratsleitung des Ökumenischen Rates Berlin-Brandenburg (ÖRBB), sowie der Ökumenischen Arbeitsgemeinschaft der Freikirchen (ÖAF), der Islam-Kommission und Ausländer-Gemeinden. Vorbereitung, Beratung und Mitleitung von Lebensmärschen, Jesusmärschen, Versöhnungswegen u.a. Wolgograd (Stalingrad), 1996-99 Kreuzfahrerwege.
Gemeindeinterne Auseinandersetzungen trugen erheblich dazu bei, dass er sich 2004 krankheitsbedingt zurückziehen musste. Bis heute ist er hinter den Kulissen aktiv, soweit es seine Gesundheit zulässt. Er coacht und berät geistliche Leiter und verschiedene Gremien und Werke.
Seit 2012 Internetpräsenz in Deutsch mit philosophischen und biblisch-theologischen Beiträgen Linkzeichen https://sites.google.com/site/exodus34vers6/